Bilanzierung der Nährstoffeinträge und der bakteriologischen Belastung eines Fließgewässers

Bildquelle: SIDEN, Luxemburg
Fließgewässer Sauer (Nebenfluss der Mosel)

Ausgangssituation

Die Kläranlage Bleesbrück des Abwasserverbandes SIDEN in Luxemburg soll für die gezielte Stickstoffelimination mit einer Ausbaugröße von 130.000 EW erweitert werden. Die Sauer als der natürliche Vorfluter wird während der Sommermonate in den unterhalb der Kläranlage liegenden Gewässerabschnitten in hohem Umfang touristisch genutzt. Vor diesem Hintergrund sollten die Entwicklung der Nährstoffeinträge und der bakteriologischen Belastung der Sauer, die sich aus der Erweiterung der Kläranlage Bleesbrück ergeben, für das zugehörige Einzugsgebiet untersucht werden.


Unsere Leistungen

In einer Emissionsbilanz wurden die Nährstoffeinträge und die bakteriologische Belastung für die einzelnen Eintragsquellen Kläranlage, Kanalisationssystem (Mischwasserüberläufe) und diffuse Quellen betrachtet. Auf Basis dieser Bilanz wurde der Einfluss der Kläranlage Bleesbrück an den Gesamtemissionen im Einzugsgebiet sowohl für den IST-Zustand als auch für den Ausbauzustand beurteilt. In einem zweiten Schritt wurden Maßnahmen für eine Reduktion der bakteriologischen Belastung der Sauer abgeleitet.

Frachteinträge für Nges und Pges
Frachteinträge für Nges und Pges

Ergebnisse

Mit der Bilanzierung der Emissionen wurde aufgezeigt, dass der Anteil der Nährstoffeinträge aus den Kläranlagen bei ca. 30 % liegt. Der größte Frachtanteil wird über die diffusen Quellen eingetragen. Der Anteil der Mischwasserbelastung ist sehr gering. Bei der bakteriologischen Belastung wird ein Großteil der Frachten über die Mischwasserentlastung eingeleitet. Das Einhalten der EU-Badegewässerrichtlinie würde neben einer Hygienisierung des Ablaufs der Kläranlage Bleesbrück während der Sommermonate weitergehende Maßnahmen an der Alzette, dem größten Zufluss der Sauer, erfordern.
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